Zum Jahresende lässt man meist das Jahr
nochmal Revue passieren und besinnt sich auf das, was kommen wird. Zugleich
denkt man auch an seine Liebsten und an die Zeit, die wir mit ihnen verbringen
durften und dürfen.
In diesem Zusammenhang haben wir uns natürlich
auch über unsere ältesten Begleiter Gedanken gemacht, die uns schon so viele
Jahre treu zur Seite stehen. Da sie zugleich auch Teil des Teams von Zoo &
Gartenbedarf München sind, ist es doch eine schöne Gelegenheit, sie im Rahmen
unseres Tagebuchs mal vorzustellen, euch einen kurzen Einblick in ihr Leben zu
geben und in diesem Zuge auch einfach mal Danke zu sagen.
Die Rede ist von Kater Moby und Pferd Fee.
Die Rede ist von Kater Moby und Pferd Fee.
Moby ist allein schon aufgrund seines Wohnsitzes unmittelbar in das Team involviert, damit nicht nur einer der Ältesten, sondern sozusagen das patriarchalische Oberhaupt.
Geboren wurde Moby am 3. März 1996. Ja, ihr
habt richtig gelesen, er wird schon ganze 21 Jahre alt und das als
„Freigänger“!
Noch lange vor der Gründung von Zoo & Gartenbedarf München, mit gerade mal 8 Wochen kam er zu uns: Tiefschwarz, mit grün-gelben, unglaublich leuchtenden Augen und so jung…..
Wir holten ihn ab, luden ihn aus seinem
Katzenkorb aus und wie selbstverständlich war er vom ersten Augenblick an zu
Hause.
Moby war immer eine richtig
selbstbewusste, aber doch vorsichtige Katze. Er blieb nie lange im Haus,
sondern war stets unterwegs. Dennoch schaute er immer wieder vorbei, ob auch
noch alle da sind und alles in Ordnung ist, doch dann ging er meist gleich wieder.
Seine größte Freude war es, draußen im Garten (oder auch viel weiter weg) sein
Revier abzustecken, in der Sonne zu liegen, Mäuse, Frösche, Vögel, ja selbst
Fledermäuse zu jagen… und nicht selten diese ins Haus zu bringen, was nicht
immer zur Freude der anderen Familienmitglieder beitrug.
Auch war und ist er immer noch ein äußerst
freundlicher Kater und versteht sich auch mit seinen Artgenossen selbst heute
noch gut. Durch die ihm zur Entfaltung seines freien Geistes zur Verfügung
stehende Katzenklappe finden nun, dank Mobys höflicher Art, auch die
Nachbarskatzen, meist natürlich Damen, den Weg zu uns ins Haus und direkt zu
Mobys Futternapf. Es gab nur in seinen ersten Lebensjahren einen alteingesessenen
Nachbarskater, mit dem es Moby gar nicht konnte. Er machte Moby das Leben richtig
schwer und entwickelte sich zu einem richtigen „Erzfeind“. Dieser Kater wohnte
schon länger da und wollte auf keinen Fall sein wohl sehr ausgeweitetes Revier
aufgeben oder auch nur teilen. So lauerte er Moby ständig auf und griff ihn
regelrecht vorsätzlich an. Dann kämpften die beiden, aber so schlimm, dass alle
2 bis 3 Wochen ein Tierarztbesuch angesagt war. Anfänglich zog Moby noch meist
den Kürzeren. Er war ja auch noch so jung und unerfahren, der andere hingegen im
besten Katzenalter! Aber Moby war und ist ein Kämpfer und gab nie auf - so war
er schließlich irgendwann der Sieger und blieb es auch! Moby war aber nicht nur
ein starker, sondern auch ein sehr furchtloser Kater, was uns schon oft den ein
oder anderen Nerv gekostet hat. Doch wie jeder hatte auch Moby seine
Achillesferse- Tierarzt und Silvester. Da war es schlagartig vorbei mit seiner
Coolness. Er merkte es schon vorher, wenn ein Tierarztbesuch anstand. Sobald
wir dann nur in den Keller gingen um den Katzenkorb zu holen, versuchte er zu
flüchten. Auf dem Untersuchungstisch hinterließ er stets feuchte Fußabdrücke vor
lauter Angst und bekam sogar Fieber. Ähnlich ging es ihm jedes Jahr an
Silvester. Wir mussten ihn daher schon frühzeitig einsperren. Es gefiel ihm
zuerst natürlich gar nicht, seiner Freiheit beraubt zu werden. So „nervte“ er
die ersten paar Stunden unermüdlich, kratzte an der Türe, versuchte seine
Katzenklappe abzumontieren und Ähnliches. Sobald aber dann der erste Böller zu
hören war, versteckte sich schreiend und hechelnd im letzten Kellereck und war
mit nichts zu bewegen, herauszukommen. Hier hat ihm das Alter nun Vorteile
gebracht- er hört nicht mehr besonders gut, so dass ihm nun auch die Böllerei
nichts mehr anhaben kann. Auch hat er beim Tierarzt zwischenzeitlich einen
Altersbonus, so dass er private Hausbesuche bekommt, falls mal etwas ansteht.
Dennoch finde ich es jedes Silvester wieder
furchtbar, wenn die große Knallerei anfängt und ich an alle Tiere denke, die
dadurch vollkommen verschreckt werden…
Heute in seinem hohen Alter ist er
insgesamt ruhiger geworden, die Tage und Nächte werden meist im Haus verbracht
und statt Streunen ist Schmusen angesagt. Man möchte meinen, dass es einem
schwer fällt zu sehen, wenn das Tier alt wird, doch habe ich wirklich das
Gefühl, es geht ihm gut und er ist absolut im Reinen mit sich und seinem Leben.
Er hatte und hat immer noch ein wunderschönes, ausgefülltes Katzenleben und er
weiß (und da bin ich mir ganz sicher) dass er geliebt wird. Absolut
beeindruckend, wie Tiere die gegebenen Lebensumstände ohne zu jammern hinnehmen
und einfach im Moment leben. Das sollte
man sich öfters mal zum Vorbild nehmen.
So auch unsere Ponystute Fee. Sie war
immer ein sehr temperamentvolles Tier. Sie bewegte sich unheimlich toll und vor
allem auch gern. Im Trab schwebte sie nahezu über den Boden, so dass teilweise
die Leute von der Straße auf den Hof kamen, um sie aus der Nähe beobachten zu
können. Sie machte dann eine richtige Show draus und man konnte den Eindruck
bekommen, dass sie es genoss, wenn man sie bewunderte. Ihre Energie war enorm
und sie war kaum müde zu kriegen. Sie war trotz ihrer Hysterie stets für alles
offen und machte in den mittlerweile 27 Jahren jede unserer „Phasen“ mit. Vom
Dressurreiten über etwas Western bis hin zum Geschicklichkeitsparcour oder auch
einfach nur sehr ausgiebigen Ausritten- alles hat sie brav und scheinbar auch gerne
mitgemacht.
Nun ist sie stolze 34 Jahre alt und ihr
Körper kommt nicht mehr so gut mit. Man merkt, dass ihr die Bewegung schwerer
fällt, doch sie nimmt diesen Wandel gelassen hin und genießt ihr Leben nun mit
etwas mehr Ruhe. Es reicht ihr völlig aus, sich mit ihrer Seniorenherde zu
sonnen oder mit mir eine gemütliche Runde spazieren zu gehen. Faszinierend ist
aber, dass trotzdem immer mal wieder ihr altes Temperament durchkommt und sie
sich an vereinzelten Tagen aufführt wie ein junges Pferd. Der Spaziergang wird
dann im Schnellschritt vorgenommen und immer mal wieder mit einem kleinen Satz
zur Seite oder nach vorne versehen. An solchen Tagen führe ich sie dann doch
lieber mit Kappzaum oder Führkette, da sie dann kaum zu halten ist. Auch
flirtet sie noch gerne mit jungen Wallachen und bringt damit scheinbar auch
zugleich ihren Kreislauf wieder in Schwung (sie ist dann immer richtig
aufgeregt und quietscht).
Trotz ihres hohen Alters stellt sie sich
auch immer noch gerne als Model für unseren Shop zur Verfügung, wobei ihr das wirklich
richtig Spaß zu machen scheint. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran,
dass es für jeden freundlichen Blick ein Stück Banane gibt :-) (Banane liebt sie!). Sie hat eine sehr
eigensinnige und oftmals auch sehr zickige Art (Pony und Stute halt), doch
gerade das macht sie zu etwas Besonderem und verleiht ihr den nötigen Biss. Wahrscheinlich
steht sie auch gerade deshalb mit ihren 34 Jahren noch so gut da und das hat
ihr dabei geholfen, die ein oder andere „Nahtoderfahrung“ gut zu überstehen. Sie
ist eine absolut starke Persönlichkeit und hat damit unser aller Herz erobert. Ich
bin sehr dankbar, dass sie ihren Lebensabend in einem so tollen Stall
verbringen darf, wo alle sie zu mögen scheinen und sie mit Respekt behandeln. Das gibt ihr Halt. Es stärkt auch ihr Selbstbewusstsein, was sie täglich zeigt,
wenn sie versucht im Stall den Ton anzugeben und ihren gewohnten Tagesablauf
stets pünktlich durchzusetzen.
Wir sind sehr froh und stolz, dass diese
beiden betagten Tiere in unserer Familie sind und unser Leben so bereichert
haben. Mit diesem Beitrag wollen wir auch einfach mal Danke sagen, nicht nur an
die beiden, sondern auch an alle anderen Lieben, die uns in diesem Jahr
begleitet haben und uns hoffentlich auch noch weiterhin begleiten werden.
Wir freuen uns auf ein tolles neues Jahr
mit euch und hoffen, dass noch viele weitere folgen werden!